Welche Arten von Rettungshunden gibt es?

Rettungshund ist nicht gleich Rettungshund. Wir zeigen dir die Unterschiede in den Spezialisierungen.

1. Flächensuchhund

Diese Hunde suchen große, unübersichtliche Gebiete wie Wälder, Felder oder Parks nach vermissten Personen ab. Sie arbeiten freilaufend und orientieren sich am menschlichen Geruch. Flächensuchhunde können innerhalb kurzer Zeit viel Gelände abdecken- ideal bei z.B. vermissten Wanderern oder Kindern.

3. Mantrailer

Diese Hunde folgen gezielt der individuellen Geruchsspur einer bestimmten Person- auch durch belebte Gegenden oder über lange Strecken hinweg. Sie arbeiten an der Leine und eignen sich besonders für die Suche in Städten oder entlang der Straße.

5. Wasserrettungshund

Diese Hunde unterstützen bei der Suche nach Personen im oder am Wasser. Sie können sowohl an Land nach ertrunkenen oder vermissten Personen suchen als auch Menschen im Wasser retten oder bergen helfen. 

2. Trümmersuchhunde

Trümmersuchhunde kommen nach Gebäudeeinstürzen, Explosionen oder Naturkatastrophen wie Erdbeben zum Einsatz. Sie suchen in eingestürzten Strukturen gezielt nach verschütteten Personen. Dafür müssen sie besonders trittsicher, gehorsam und stressresistent sein. 

4. Lawinensuchhund

Speziell ausgebildet für den Einsatz im Schnee, spüren diese Hunde verschüttete Personen nach Lawinenabgängen auf. Schnelligkeit ist hier entscheidend- sie retten Leben, indem sie schnelle Ortung ermöglichen. 

Welcher Hund ist für das Mantrailing geeignet?

Grundsätzlich eignen sich alle Hunde für diese Art der Nasenarbeit, unabhängig von der Rasse. 

  • gute körperliche Verfassung: Die Suche kann körperlich fordernd sein, je nach Umgebung, Wetter und Länge der Spur.
  • Hervorragender Geruchssinn: Der Hund muss in der Lage sein, winzige Duftpartikel zu unterscheiden- selbst, wenn viele Menschen kreuz und quer gelaufen sind.
  • Hohe Konzentration: Die Suche kann über 30 Minuten oder länger dauern. Der Hund muss konzentriert bleiben, auch wenn es Ablenkungen gibt. 
  • Selbstständigkeit mit Führigkeit: Der Hund arbeitet selbstständig an der Spur, muss aber in engem Kontakt mit dem Hundeführer bleiben.
  • Motivation: Ein guter Mantrailer ist hochmotiviert und zeigt echte Begeisterung beim "arbeiten".
  • soziale Verträglichkeit:  Der Hund sollte sowohl anderen Hunden als auch Menschen gegenüber freundlich gestimmt sein.

Welche Hunde sind weniger für das Mantrailing geeignet?

1. Brachycephale Rassen (kurzschnauzige Rassen)
Hunde mit stark verkürzter Schnauze haben häufig Probleme mit der Atmung. Beim Mantrailing wird über längere Zeit intensiv geschnüffelt, was bei diesen Hunden zu Atemnot, Überhitzung oder Erschöpfung führen kann.

2. Hunde mit gesundheitlichen Einschränkungen
Übergewicht, chronische Gelenkerkrankungen, Herzprobleme oder andere organische Beschwerden schränken die körperliche Belastbarkeit eines Hundes ein. 

3. Sehr ängstliche oder unsichere Hunde
Hunde, die schnell überfordert sind, unter Umweltängsten leider oder in fremden Situationen stark gestresst reagieren haben es im Mantrailing oft schwer, da das Training eine hohe Reizdichte birgt.

4. Hunde mit geringer Arbeitsmotivation oder mangelndem Suchtrieb
Ein gewisses Maß an Neugier, Ausdauer und Motivation zur Spurverfolgung ist wichtig. Hunde, die sich schnell ablenken lassen, wenig Interesse an Gerüchen zeigen oder schnell das Interesse verlieren, sind schwer fürs Mantrailing zu begeistern. 

Was brauche ich an Ausrüstung, um mit dem Mantrailing zu starten?

Tatsächlich braucht es gar nicht so viele Sachen, wenn ihr mit dem Mantrailing beginnen wollt. An erster Stelle sollte natürlich ein kompetenter Trainer*in stehen, die mit euch das Training Schritt-für-Schritt aufbaut.  Im Schnitt sollte man 4-5 Stunden Training in der Woche einplanen. 

Eine gut sitzende, reflektierende Weste in leuchtenden Farben. Ihr solltet als Hundeführer zu jeder Tages- und Nachtzeit gut erkennbar sein. Die Weste bietet genug Platz für alle wichtigen Kleinigkeiten, die ihr sowohl im Training, als auch im Einsatz braucht. 

Ohne die richtige Belohnung läuft hier natürlich nichts. Sie ist die Motivation und der perfekte Abschluss für die Hunde. Hier hat jeder andere Vorlieben. Für einige Hunde stellt ein Ball die ultimative Belohnung dar, während für andere Futter das Größte ist

Ein gut sitzendes Geschirr für euren Hund ist das A und O. Es darf nirgendswo einschneiden oder drücken. Für das Mantrailing gibt es spezielle Geschirre, bei welchen der Zugpunkt weit hinten ist, im Vergleich zum Alltagsgeschirr.

Beim Mantrailing wird der Hund an einer Schleppleine geführt. Sie sichert die ständige Verbindung zum Hundeführer. Die Länge hängt ein wenig vom Einsatzgebiet ab. Pauschal kann man sagen: In urbanem Gelände eignet sich eine 5m Leine sehr gut, während man in ländlichen Gegenden auch gerne auf eine 10m Leine zurückgreifen kann.

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